Selbstverständlich gibt es zahlreiche weitere Köder, die ebenfalls sehr gut zum Aalangeln geeignet sind. Die meisten davon eignen sich vor allem als Ergänzung im Repertoire, um dafür gerüstet zu sein, wenn Würmer, Köderfische und Garnelen keine positiven Ergebnisse erzielen.
Schnecken
Du wirst beinahe an jedem Gewässer in der Nähe ohne Probleme Schnecken auftreiben können. Sie sind ein Köder, der sehr gut am Haken hält. Damit sind weite Auswürfe und Angeln in starken Strömungen überhaupt kein Problem.
Außerdem gehören Schnecken zum natürlichen Nahrungsangebot von Aalen. Allerdings riechen sie im Vergleich mit sonstigen Ködern nicht besonders aromatisch. An manchen Gewässern gehören sie dennoch zu den fängigsten Aalködern. An anderen hingegen können Schnecken leider auch zu einem Totalausfall werden.
Vor- und Nachteile von Schnecken als Aalköder
Vorteile
- Sehr einfach zu besorgen
- Natürliche Futterquelle
- Halten sehr gut am Haken
Vorteile
- nicht sehr aromatisch im Geruch
- nicht in jedem Gewässer ein guter Köder
Krebse
Eine weitere Gruppe der Tiere, welche die natürliche Nahrungsquelle von Aalen stellen, sind Krebse. Vor allem Wollhandkrabben sind sehr häufig in den Mägen von Aalen zu finden. Insbesondere in großen Flüssen in Meeresnähe gehören sie zur bevorzugten Nahrung der Fische.
Der große Nachteil an diesen Tieren ist, dass sie nicht überall auftreten und daher etwas schwieriger zu besorgen sind. Das zähe Fleisch hält ausgezeichnet am Haken.
Krebse aus dem Angelgewässer
Sammle deine Köder direkt am Gewässer: Kleine Krebse und Krabben verstecken sich mit Vorliebe unter kleineren Steinen entlang des Ufers.Vor- und Nachteile von Krebsen als Aalköder
Vorteile
- Natürliche Futterquelle
- Direkt am Gewässer zu besorgen
- Halten sehr gut am Haken
Nachteile
- kommen nicht überall vor
- viele Beifänge zu erwarten
Leber
Lange Zeit galt Leber als einer der wichtigsten Aalköder schlechthin. Inzwischen ist sie jedoch etwas in Vergessenheit geraten. Dies ändert jedoch nichts daran, dass Aale Leber lieben. Von welchem Tier diese stammt, ist dabei relativ egal.
Am besten am Haken hält Rinderleber, allerdings ist diese auch etwas teurer in der Anschaffung. Ein guter Mittelweg ist Hühner- oder Putenleber.
Erwähnenswert ist auch, dass Leber ein Köder ist, der ausgezeichnet beim gezielten Angeln auf Aale verwendet werden kann, da nur sehr wenige andere Fische daran Interesse zeigen.
Vor- und Nachteile von Leber als Aalköder:
Vorteile
- Wenig Beifänge zu erwarten
- Sehr aromatisch
Nachteile
- Muss gekühlt werden
- Hält eher schlecht am Haken
Fleisch
Eher weniger Verbreitung findet rohes Fleisch als Köder beim Aalangeln. Dies hat damit zu tun, dass Fleisch nicht als natürliche Futterquelle der Fische zu bezeichnen ist. Dennoch können kleine Fleischstücke den einen oder anderen Aal anlocken.
Insbesondere duftstarke Fleischsorten wie Rind oder Huhn sind hier zu empfehlen. Häufig wird auch Frühstücksfleisch zum Angeln verwendet, allerdings eignet sich dieses eher auf der Jagd nach Karpfen als fürs Aalangeln.
kein gekochtes Fleisch nutzen
Häufig liest man, dass vorgekochtes Fleisch besser am Haken hält als rohes. Durch das Vorkochen wird allerdings das charakteristische Aroma zerstört, wodurch gekochtes Fleisch für das Aalangeln weniger gut geeignet ist.Vor- und Nachteile von Fleisch als Aalköder
Vorteile
- Wenig genutzte Alternative
- Einfach zu besorgen
Nachteile
- Muss gekühlt werden
- Haltet eher schlecht am Haken
- Stellt keine natürliche Futterquelle dar
Pellets
Gepresste Pellets mit künstlichen Aromen versehen sind vor allem beim Angeln auf Karpfen weit verbreitet. Die Pellets werden ähnlich wie Boilies am Haken aufgespießt oder mit einem Hair-Rig montiert.
Doch nicht nur Karpfen lieben diesen Köder. Auch beim Angeln auf Wels und Aal haben sie sich bewährt. Sie verströmen einen sehr intensiven aromatischen Duft, welcher allerlei Fische anlockt. Sogar Zander und Barsche konnten mit diesem Köder überlistet werden.
Pellets als Aalaufzuchtsfutter
Pellets werden in vielen Fischaufzuchten als Futtermittel genutzt. Sind in einem Gewässer eingesetzte Aale vorhanden, ist die Chance sehr hoch, dass sie Pellets als Nahrung gewohnt sind und diese ohne jegliche Vorsicht fressen.
Da bei der Nutzung von Pellets sehr viele Beifänge zu erwarten sind, bietet es sich an, diese vor allem zum Anfüttern und Anlocken von Fischen zu verwenden. Anschließend wird ein spezialisierter Aalköder verwendet, um gezielt Aale zu erbeuten.
Vor- und Nachteile von Pellets als Aalköder
Vorteile
- Einfach zu erwerben
- Gut und sicher zu montieren
- Sehr gut zum Anfüttern geeignet
- Sehr aromatisch
Nachteil
- Sehr viele Beifänge zu erwarten
Käse
Wenige Lebensmittel besitzen einen derartig intensiven und aromatischen Geruch wie Käse. Kein Wunder, dass Aale Käse zum Anbeißen finden. In kleine Würfel geschnitten kann Käse einfach am Haken montiert werden.
Allerdings fallen weichere Käsesorten sehr leicht ab, sodass eher in Ufernähe gefischt werden sollte. Vor allem wenn auf sonstige Köder überhaupt keine Reaktion erfolgt, kann sich Käse als der Retter in der Not erweisen.
Bootsverkehr
Auf Gewässern mit regelmäßigem Bootsverkehr werden konstant Essensreste über Bord geworfen. Darunter findet sich natürlich auch Käse, wodurch dieser Köder sich in solchen Gewässern als besonders effektiv erwiesen hat.Vor- und Nachteile von Käse als Aalköder:
Vorteile
- Einfach zu erwerben
- Sehr aromatischer Geruch
Nachteile
- Haltet schlecht am Haken
- Sehr viele Beifänge zu erwarten
Maden
Dieser allseits beliebte Angelköder ist unglaublich universell einsetzbar. Auch Aale können einem kleinen Bündel von Maden nur schwer widerstehen. Sie stellen allerdings nicht direkt eine natürliche Nahrungsquelle dar, weswegen sich Aale erst einmal an diesen Köder gewöhnen müssen.
Ein intensiveres Anfüttern mit Maden ist empfehlenswert. Allerdings musst du auch damit rechnen, so jede Menge sonstiger Fische anzulocken, welche sich auch in der Nacht auf deine Maden stürzen werden.
Vor- und Nachteile von Maden als Aalköder:
Vorteile
- Einfach zu erwerben
- Dank Anfüttern sehr schnelle Gewöhnung an den Köder
Nachteil
- Sehr viele Beifänge zu erwarten
Bienenmade
Erst vor kurzer Zeit hat die Bienenmade als Aalköder etwas weitere Verbreitung gefunden. Immer wieder waren Angler verblüfft, wenn sie einen Aal mit diesem Köder gefangen hatten.
Es hat sich gezeigt, dass in Gewässern, in deren Nähe die Larven natürlich vorkommen, häufig Aale auf Bienenmaden beißen. Sie verströmen einen sehr aromatischen Geruch, welcher allerdings nicht nur Aale anlockt.
Bienenmade vs. Wachsmotten
Die Bienenmade ist nicht, wie der Name fälschlicherweise vermuten lässt, die Larve von Bienen, sondern von Wachsmotten. Diese legen ihre Eier in die Stöcke von Bienen oder Hummeln, wo die Larven als Parasiten leben.
Vor- und Nachteile von Bienenmaden als Aalköder
Vorteile
- Einfach zu erwerben
- Sehr aromatisch
Nachteile
-
Viele Beifänge zu erwarten
-
Nicht in allen Gewässern ein guter Aalköder