Es heißt zwar immer, dass Aale am besten in Flüssen gefangen werden können, doch auch Seen und Teiche können großartige Aalgewässer darstellen. Doch woran liegt dies, stellen sie doch nur in seltenen Fällen den natürlichen Lebensraum von Aalen dar?

Guter Aalbestand im See

Als Erstes ist hier der Besatz zu nennen. Viele Fischereivereine setzen gezielt aufgezogene Aale ein, um die Bestände des Europäischen Aales zu sichern. Dies hat für dich als Angler den großen Vorteil, dass die Fische an bestimmte Nahrungsmittel, wie beispielsweise die aromatischen Protein-Futter-Pellets, gewöhnt sind und diese arglos fressen.

Außerdem ist in Gewässern mit Besatz meist ein ordentlicher Bestand an Aalen vorhanden. Zwar sind diese meist etwas kleiner, dennoch gibt es hier auch immer die Möglichkeit auf kapitale Aale.

Kapitale Aale im See

An dieser Stelle ist der zweite große Vorteil von Seen und Teichen zu nennen. Verfügt das Gewässer über keinen Abfluss, haben die Aale keine Möglichkeit, ins Meer zum Laichen zurückzukehren. Somit werden sie nicht geschlechtsreif.

Anstelle eines Alters von sechs bis fünfzehn Jahren kann ein Aal in einem abgeschotteten Gewässer ein Alter von achtzig Jahren oder mehr erreichen. Damit geht selbstverständlich auch ein enormes Wachstum einher.

An diesen Stellen findest du in Seen und Teichen Aale

Um erfolgreich auf Aal angeln zu können, musst du wissen, wo sich die Fische bevorzugt aufhalten. Aale lieben Verstecke und gehen meist nur in begrenzter Entfernung zu diesen auf Nahrungssuche.

Zu diesen Versteckmöglichkeiten gehören größere Steine und versunkenes Geäst. Doch auch Schilf, Seerosen, übers Wasser ragende Büsche, Krautfelder oder sogar Stege geben gute Anhaltspunkte auf den Aufenthaltsort von Aalen.

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Sollte der See über einen Zu- und Ablauf verfügen, ist der Mündungsbereich ebenfalls eine gute Wahl. Denn hier kommen die Aale zwangsläufig in ihren Wanderungen vorbei. Außerdem bietet ein solcher Frischwasserzulauf ein reichhaltiges Nahrungsangebot.

Unterwasserkanten als Hotspot

Sollte das Gewässer keinerlei offensichtliche Anhaltspunkte geben, kannst du dich am Verlauf des Grundes orientieren. Abfallende Kanten sind in dieser Hinsicht ein sehr guter Ort. Am Fuße solcher Kanten kannst du meist mit Aalbissen rechnen.

Die beste Jahreszeiten und Uhrzeiten!

Aale sind meist das ganze Jahr über aktiv. Allerdings verlagern sich die Zonen, in denen sie sich aufhalten. Während sie im Sommer sehr gerne auch im seichten Wasser unter Seerosen oder Krautfeldern ihre Nahrung suchen, ziehen sie sich im Winter meist ins tiefere Wasser zurück. In Tiefen von bis zu 20 Metern sind die Temperaturschwankungen geringer und die Aale können sich besser an die gegebenen Bedingungen anpassen.

Es bietet sich daher an, im Sommer in Ufernähe gezielt in jenen Zonen zu angeln, wo sich Aale bevorzugt aufhalten. Das Angeln mit Pose ist hier eine sehr gute Wahl, da so der Köder zielgenauer platziert werden kann.

Im Winter hingegen ist das Angeln auf Grund zu bevorzugen. Denn um zu den tiefsten Stellen des Sees zu gelangen, sind meist weite Auswürfe nötig.

Während in Flüssen Aale häufig rund um die Uhr zumindest gelegentlich am Fressen sind, sind sie in stehenden Gewässern meist noch viel nachtaktiver als sonst. Daher sind die Nacht und die frühen Morgenstunden die beste Zeit, um hier auf Aale zu angeln.

Bei welchem Wetter angelst du am besten auf Aale am See?

Aale sind auf Wetterumschwünge etwas empfindlich. Ist ein schweres Gewitter im Anmarsch, verschlägt es ihnen häufig den Appetit. Die Zeit nach einem Gewitter hingegen kann besonders viele Bisse mit sich bringen.

Zu starker Regen soll ebenfalls nicht das beste Wetter zum Aalangeln sein, während hingegen leichter Sommerregen positive Auswirkungen mit sich bringen kann.

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Beim Angeln in ruhenden Gewässern machen sich diese Punkte jedoch weniger stark bemerkbar. Es gilt nur folgende Grundregel: Je weniger Appetit die Aale haben, umso gezielter muss der Köder vor ihrem Maul platziert werden.