Wenn du dir vorgenommen hast, gezielt auf Aale zu angeln, stellt sich zwangsläufig die Frage wo du dein Glück versuchen solltest. In welchen Gewässern kommen Aale vor? Wie große Aale sind zu erwarten? An welchen Stellen hast du die besten Chancen auf viele Bisse?

Und natürlich stellt sich auch die Frage, wo man wann und mit welchen Montagen die größte Wahrscheinlichkeit auf Aale hat. Bevor man hier ins Detail geht, lohnt sich eine kurze Betrachtung der Lebensweise der Aale.

Lebensweise der Aale

Die schlangenförmigen Fische verbringen den Großteil ihres Lebens in Süßwasser-Gewässer. Werden die Aale geschlechtsreif, wandern sie jedoch zurück ins Meer, wo sie ihren Laich ablegen. Dies passiert nur in einer bestimmten Region, der Saragossasee. Das heißt, dass sich Aale weder in Süßwasser noch in Gefangenschaft fortpflanzen können.

Dennoch finden sich laut Untersuchungen in über 90 Prozent der heimischen Gewässer Aale. Dabei ist es egal, ob diese über Zu- und Abläufe also eine Verbindung in das Netzwerk großer Ströme und damit auch zum Meer verfügen. Als Gründe sind hier Überschwemmungen, Aalwanderungen über Land und natürlich Besatz zu nennen.

Wo leben die Aale?

Dadurch ergibt sich folgendes Bild: Der natürliche Lebensraum der Aale sind große Flüsse, aber auch größere Seen, die direkt mit diesen Strömen verbunden sind. Hier ist ein natürlicher Bestand an Aalen zu erwarten. Die durchschnittliche Größe der Aale wird eher geringer ausfallen. Denn nach einigen Jahren werden sie geschlechtsreif und beginnen ihre letzte Wanderung.

In Gewässern ohne direkte Zuläufe können Aale jedoch nicht wieder auswandern. Dadurch wird auch der Prozess der Geschlechtsreife verhindert. Die Aale können so ein beachtliches Alter und damit verbunden auch eine kapitale Größe erreichen.

Aale im Fließgewässer angeln

In Flüssen werden nur äußerst selten Aale eingesetzt. Du bist daher darauf angewiesen, dass die Fische auf natürliche Weise vorkommen. Auf der Suche nach guten Angelplätzen solltest du daher einige kleine Punkte berücksichtigen:

Ist die Angelstelle auf einfachem Wege mit dem Meer verbunden?

Hier solltest du vor allem auf von Menschen errichtete Hindernisse achten. Staudämme, Kraftwerke oder künstliche Flussläufe sind hier zu nennen. Leider sind in solchen Situationen allzu oft keine Fischstiegen errichtet worden, sodass die Fische ihre Wanderung flussaufwärts nicht weiter fortsetzen können.

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Schrecke nicht vor kleinen und langsam fließenden Flüssen zurück.

Aale sind wahre Meister der Anpassung. Diese Fähigkeit wird nur von ihrem Talent übertroffen, auch schier unüberwindbare Strecken zu meistern. Daher kommen häufig Aale auch in kleinen ruhigen Nebenarmen von Flüssen vor, wo man sie nicht erwartet.

Gibt es Berichte über gefangene Aale?

Auch wenn du eine Angelstelle ins Auge gefasst hast, die durch künstliche Hindernisse vom Zugang zu Meeren abgeschottet ist, können Aale vorkommen. Am einfachsten ist es, Erkundigungen im lokalen Angelverein einzuholen. Aber auch das Internet kann dir in dieser Hinsicht häufig weiterhelfen.

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Aale in stehenden Gewässern angeln

In der Masse aller stehenden heimischen Gewässer kommen Aale vor. Hier werden sie häufig auch gezielt eingesetzt, sodass du mit einem guten Bestand rechnen kannst. Auf der Suche nach dem passenden See oder Teich kannst du dich an folgenden Punkten orientieren.

Verfügt der See über Zu- und Abläufe?

Wenn ja, kannst du damit rechnen, dass sehr wahrscheinliche Aale vorhanden sind.

Ist der See oder Teich als Aalgewässer bekannt?

Ist die Antwort ja, kannst du selbstverständlich ruhigen Gewissens deinen Angelausflug planen. Achte dabei allerdings darauf, auch einige etwas ungewöhnlichere Köder mitzunehmen, um dich von der Masse der anderen Angler abzuheben.

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Auch wenn das Gewässer nicht für seine großartigen Aalfänge bekannt ist, können häufig Mitglieder des Angelvereins über Aalbesatz Bescheid wissen. Oft kann es dazu kommen, dass Aal als Beifang beim Karpfenangeln vorkommt.