Insbesondere in stark befischten Gewässern kann es dazu kommen, dass Aale sehr vorsichtig agieren. Die beliebtesten Aalköder wie Würmer oder Köderfische werden in solchen Fällen nur selten angenommen. Es lohnt sich, Garnelen als Alternative parat zu haben.

Als ein besonderer Geheimtipp sind Garnelen zu nennen. Diese verbreiten einen unwiderstehlichen Geruch nach Meeresfrüchten und bleiben unter Wasser auch für längere Zeit frisch.

Auch wenn man es im ersten Moment nicht denkt, so stellen Garnelen aufgrund der Laichwanderung der Aale durch den Atlantik eine natürliche Futterquelle der Aale dar.

Und das Beste daran ist: Nur sehr wenige Angler wissen Garnelen als Aalköder zu schätzen. Daher wirst du den Fischen mit diesem Köder fast immer etwas gänzlich Neues bieten können.

garnelen_als_aalkoeder

Wann sind Garnelen die passende Köderwahl?

Aale lieben Garnelen, denn in ihren jungen Jahren, wenn sie noch im Ozean leben, ernähren sich unter anderem von ihnen. Garnelen können das ganze Jahr hervorragend als Aalköder verwendet werden. Da es im Süßwasser keine Jahreszeiten gibt, in welchen sie häufiger auftreten und daher als Teil des natürlichen Nahrungsangebots noch besser geeignet wären.

Der richtige Zeitpunkt für den Köderwechsel ist dann, wenn die ansonsten gängigsten Köder wie Wurm oder Köderfisch nicht mehr punkten können.

Welche Garnelen sind als Köder beim Aalangeln geeignet?

Sowohl frische als auch tiefgekühlte (und aufgetaute) Garnelen eignen sich hervorragend als Aalköder. Auf eingelegte Garnelen sollte verzichtet werden, da diese mit Aromen versetzt sind und so nicht mehr natürlich wirken.

Die Größe ist nur bedingt ausschlaggebend für den Erfolg. Je kleiner die Garnele ist, umso mehr Fische können den Köder annehmen. Es hat sich gezeigt, dass vor allem Spitzkopfaale bevorzugt auf kleinere Garnelen beißen, während Breitkopfaale auch größere Exemplare verputzen können.

Wichtig ist, wie bei sämtlichen Aalködern, dass die Garnele einen aromatischen Duft verströmen, jedoch immer noch frisch sind. Daher müssen die Garnelen stets kühl gelagert und transportiert werden.

Garnelen mit Panzer

Auch wenn tiefgekühlte und bereits geschälte Garnelen ein Leckerbissen für Aale sind, solltest du einmal eine frische Garnele bzw. Shrimps mit ihrem Panzer ausprobieren, da diese noch viel mehr dem natürlich vorkommenden Futter von Aalen entsprechen.

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Wie befestigst du die Garnele am Haken?

Das weiche Fleisch der Garnele hält leider äußerst schlecht auf Angelhaken. Vor allem bei weiten Auswürfen kann es leicht dazu kommen, dass sich der Köder löst.

Daher ist es am besten, die Garnele mit einer Ködernadel auf das Vorfach aufzufädeln und dann auf den Haken zu schieben. Dabei solltest du darauf achten, dass zwar der größte Teil des Hakens im Köder versteckt wird, die Hakenspitze jedoch frei bleibt, um beim Anschlag ohne Widerstand ins Maul des Fisches eindringen zu können.

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Falls du mit frischen Garnelen im Panzer angelst, kannst du diese auch ohne Ködernadel am Haken montieren. Der Panzer bietet etwas zusätzliche Stabilität bei festeren Auswürfen. Achte dabei darauf, dass du die Garnele der Länge nach am Haken befestigst.

Achtung: Garnelen richtig aufspießen

Spieße größere Garnelen niemals quer auf den Haken auf. Bei einer solchen Methode besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass die Aal zwar den Köder, nicht aber den Haken im Maul haben, wodurch ein Anschlag ins Leere geht.

Die besten Methoden beim Angeln mit Garnelen

Garnelen eignen sich sehr gut, um mit Pose in Ufernähe zu angeln. Einerseits sind sie nicht besonders gut für weite Auswürfe geeignet, andererseits stellen sie eine Nahrungsquelle dar, die nicht zwingend am Grund des Gewässers liegen muss.

Dennoch solltest du darauf achten, ein langes Vorfach zu verwenden, sodass der Köder in der Nähe des Grundes und damit in der Nähe der Aale angeboten wird.

Um die Garnele besser präsentieren zu können, kannst du dem Köder auch etwas Auftrieb verpassen. Zu diesem Zweck eignen sich kleinere Auftriebsperlen hervorragend.

Doch auch direkt am Grund angeboten können Garnelen für gute Ergebnisse sorgen. Du solltest allerdings darauf achten, vorsichtig auszuwerfen. Auch ist eine Platzierung des Köders in zu starker Strömung nicht empfehlenswert. Dies führt nämlich sehr leicht dazu, dass sich das weiche Fleisch der Garnele vom Haken löst.

Vor- und Nachteile der Garnele als Aalköder:

Vorteile

  • Vor allem im Landesinneren selten verwendeter Köder
  • stellt eine natürliche Futterquelle dar
  • einfach zu besorgen
  • sehr aromatisch

Nachteile

  • schlechter Halt am Haken
  • muss gekühlt werden
  • viele Beifänge zu erwarten