Aale wissen ein breit gefächertes Nahrungsangebot zu schätzen. Gleichzeitig gelten sie auch als besonders heikel. Insbesondere was Gerüche angeht, wollen die Aalköder gut gewählt sein.

Denn einerseits lockt ein intensiver, positiv wahrgenommener Geruch die Fische an, andererseits können negative Gerüche die Aale auf längere Zeit vom Angelplatz vertreiben. Das ist Grund genug, die besten Köder beim Angeln auf Aale genauer zu betrachten.

Anfüttern

Um Aale an deine Angelstelle zu locken, kannst du es mit Anfüttern versuchen. Dank eines intensiven Geruchssinns reichen jedoch meist kleine Futtermengen aus. Nur an stärker befischten Gewässern kann ein längeres und intensiveres Anfüttern nötig werden.

Die feine Nase des Aals

Der sehr stark ausgeprägte Geruchssinn von Aalen sorgt dafür, dass sie sämtliche unnatürliche Gerüche wahrnehmen. Achte beim Anbringen der Köder daher auf saubere Hände. Insektenschutzmittel, Sonnencreme oder das durch Rauchen an den Fingern zurückgebliebene Nikotin können dir die Chance auf Aale gründlich verderben.

Naturköder

Bei den Naturködern muss in mehrere Kategorien unterschieden werden.

Es gibt die Lebendköder, welche durch die Kombination aus Geruch und optischen Reizen durch Bewegung zum Biss verleiten.

Es gibt tote Köder, welche intensive Gerüche verströmen, allerdings regelmäßig gewechselt werden müssen und es gibt sonstige Köder, welche ebenfalls vor allem wegen des Geruchs auf der Speisekarte von Aalen stehen.

Lebendköder

Würmer gelten als der beliebteste Aalköder schlechthin. Wenn sie auf den Haken gespießt werden, verströmen sie einen intensiven Geruch, der Aale aus weiter Entfernung anlockt. Ihr zappeln sorgt für den letzten nötigen Reiz.

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Maden sind sehr universal einsetzbare Köder. Auch Aale wissen die kleinen Leckerbissen zu schätzen. Allerdings sind hier auch viele Beifänge anderer Fischarten zu erwarten. Um mit Maden besonders erfolgreich zu sein, lohnt es sich regelmäßig anzufüttern.

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Bienenmaden sind vor allem beim Angeln auf Forellen sehr beliebt. Ihr weiches Fleisch verbreitet allerdings einen sehr intensiven Geruch, der auch für Aale interessant ist. Sie stellen sicherlich nicht den besten Aalköder dar, können in einigen Gewässern aber eine interessante Alternative sein.

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Tote Aalköder

Vor allem die Breitkopfaale lieben einen Happen Fisch zwischendurch. Ein toter Köderfisch ist einfach zu erbeuten und riecht intensiv. Dies sind die richtigen Zutaten, um kapitale Aale zu erbeuten.

Allerdings sollte der Köderfisch stündlich gewechselt werden, da der Geruch ansonsten in für Aale abstoßenden Gestank umschlägt.

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Um auch Spitzkopfaale erbeuten zu können, können kleine Fischfetzen oder Filets als Köder verwendet werden. Auch diese sollten stets möglich frisch sein, um für bestmögliche Ergebnisse zu sorgen.

Ein Geheimtipp beim Aalangeln sind Garnelen. Diese sind Teil der natürlichen Ernährung der Fische und vor allem in Gewässern nahe der Ozeane sehr erfolgreich. Allerdings sollten sie stets kühl gelagert und damit frisch gehalten werden.

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Schnecken und Krebse können ebenfalls für gute Erfolge sorgen. Vor allem wenn diese in der Nähe des Gewässers natürlich vorkommen, ist die Wahrscheinlichkeit auf Bisse von Aalen sehr hoch. Der große Vorteil ist, dass diese direkt vor Ort gesammelt werden können.

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Kleine Leber- oder rohe Fleischstücke galten in der Vergangenheit als einer der besten Aalköder überhaupt. Heute sind sie allerdings etwas in Vergessenheit geraten. Vor allem in stark befischten Gewässern kann daher die Wahl eines weniger weitverbreiteten Köders empfehlenswert sein.

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Sonstige Aalköder

In Fischaufzuchten werden gezielt gefangene junge Aale aufgezogen. Zu diesem Zweck werden sie häufig mit Protein-Pellets gefüttert. Daher sind in vielen Gewässern Aale auch diesen Köder gewohnt und nehmen ihn ohne zu zögern an. In Gewässern mit ausschließlich natürlichem Besatz sind Pellets weniger empfehlenswert.

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Dass Käse intensiv riechen kann, ist kein Geheimnis. Daher ist es wenig verwunderlich, dass auch Aale dieses Nahrungsmittel lieben. Vor allem eine Kombination mit Wurmstücken kann sich als äußerst effektiv erweisen. Bei der Wahl des Käses gilt: Je intensiver der Geruch, umso größer sind die Erfolgsaussichten.

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Welcher Köder der jeweils beste ist, kann sich von Nacht zu Nacht unterscheiden. Versuche herauszufinden, was die Aale bevorzugen und starte beim nächsten Aalangeln mit diesem Köder.

Kunstköder

In seltenen Fällen jagen Aale auch aktiv ihre Beute. Dies tritt vor allem dann ein, wenn sich Massen an kleinen Köderfischen in einem Gewässer tummeln. Daher wird immer wieder berichtet, dass große Aale mit Kunstködern gefangen wurden.

Ein gezieltes Angeln mit Gummifischen und Wobblern ist jedoch nicht zielführend und empfehlenswert. Denn der wichtigste Sinn von Aalen ist ihr Geruchssinn. Im Gegensatz zu anderen Fischen verlassen sie sich kaum auf ihre Augen, wodurch reine optische Anreize kaum zu Bissen führen.

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